Geierlay - die schönste Hängeseilbrücke in Deutschland ♥
Liebe Freunde, 2015 wurde sie bereits fertiggestellt und seither erzählt Toni mir, dass wir unbedingt dorthin fahren müssen. Jetzt müsst Ihr wissen, Höhe ist nicht so mein Ding, Brücken auch überhaupt gar nicht -
beides in Kombination eine echte Katastrophe.
Aber was soll ich sagen ? - Es ist absolut spektakulär und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall ♥
Wie ich es verkraftet habe ? - Mutig und mit zitternden Knien hin und dann recht entspannt wieder zurück.
Und wenn ich es geschafft habe, könnt Ihr es auch. Also los geht's - unser Ausflug zur Geierlay.
Wo liegt die Geierlay überhaupt ?
Die Geierlay befindet sich im Hunsrück, ein Mittelgebirge, das in Rheinland-Pfalz und teilweise im Saarland liegt.
Wenn Ihr das Navi programmiert, könnt Ihr Mörsdorf eingeben - hier befinden sich sämtliche Parkplätze und das Besucherzentrum.
In Mörsdorf gibt es zahlreiche, gut ausgeschilderte Besucherparkplätze und wenn einer belegt ist, folgt Ihr einfach der Beschilderung zum nächsten Parkplatz.
♥ Für Wohnmobile gibt es übrigens einen separaten Stellplatz am Ende des Dorfes, den Ihr anfahren könnt ♥
Von allen Parkplätzen aus erreicht Ihr den etwa 2 km langen, gut befestigten Wanderweg, der Euch direkt zur Brücke führt. Die Parkplätze sind kostenpflichtig und Ihr könnt einen Parkschein ziehen. Die Parkgebühren werden für die Unterhaltung der Brücke verwendet.
Das Besucherzentrum der Geierlay in Mörsdorf
Ehe Ihr Euch nun direkt auf den Weg zur Geierlay macht, könnt Ihr noch einen Abstecher ins Besucherzentrum machen. Hier gibt es weitere Infos zur Brücke, zu den umliegenden Wanderwegen und es gibt (jahreszeitabhängig) Kaffee & Kuchen ♥
Im Besucherzentrum sind auch die WC's untergebracht. Auf dem Weg zur Brücke und wieder zurück sind keine Toiletten mehr, die Ihr aufsuchen könnt. Daher lohnt sich der Abstecher doppelt. Die Toilettennutzung kostet 70 Cent und Ihr erhaltet einen Wertbon in Höhe von 50 Cent, den Ihr in den umliegenden Cafés und Restaurants auch wieder einlösen könnt.
Der Fußweg zur Geierlay
Am Besucherzentrum in Mörsdorf beginnt der Fußweg, der Euch direkt zur Hängeseilbrücke führt. Verlaufen könnt Ihr Euch nicht, Ihr müsst nur der Beschilderung und der Karawane folgen, die es auch zur Brücke zieht.
Der Fußweg ist knapp 2 km lang und führt Euch auf befestigten Wegen durchs Feld und ein kleines Stück durch den Wald.
Alternativ könnt Ihr auch den 6,4 km langen Rundwanderweg "Geierlayschleife" wählen. Dieser Weg führt Euch dann über Teile des Saar-Hunsrück-Steigs, durch das Tal durch und über die Hängeseilbrücke. Hierzu benötigt Ihr aber auf jeden Fall festes Schuhwerk.
Die Geierlay
Und dann ganz plötzlich habt Ihr sie erreicht und sie liegt einfach vor Euch: die Geierlay.
Erbaut wurde sie ab Ende Mai 2015 und die Eröffnung fand bereits am 3. Oktober 2015 statt.
Sie hat eine Länge von 360 m und eine Höhe von 100 m und überquert das Mörsdorfer Bachtal.
Alleine der Anblick ist schon spektakulär. Bis 2017 galt sie übrigens als die längste Hängeseilbrücke in Deutschland, seither "nur" noch als die schönste Hängeseilbrücke - was durchaus richtig ist ♥
Die Überquerung der Brücke kostet keinen Eintritt und sie ist immer geöffnet. Höchstens bei sehr schlechten Wetterbedingungen kann die Brücke kurzzeitig geschlossen werden.
Die Brücke hat eine Lauffläche von nur 85 cm - was sehr eng ist und man kann gerade so aneinander vorbeilaufen. Ihr müsst das bedenken, wenn Ihr z. B. mit Kinderwagen über die Brücke gehen möchtet. Das geht eher nicht, höchstens mit sehr schmalen Buggies.
Mit Fahrrad darf man die Brücke überqueren, die Räder müssen aber geschoben werden.
Hunde dürfen mit auf die Brücke - wenn sie sich trauen. Die Brücke ist mit vier längsverlegten Douglasienbrettern belegt und dazwischen ist immer etwas Abstand. Clara ist problemlos drüber gelaufen, nur in der Mitte war sie etwas skeptisch. Mit etwas Zureden war das aber dann auch kein Problem und sie ist weitergegangen. Wir haben aber auch einige Hunde gesehen, die getragen werden mussten.
Schaukelt die Brücke ?
Nein, die Brücke schaukelt nicht. Also nicht von links nach rechts...zumindest nicht, als wir da waren und da war es schon auch ein bißchen windig.
Aber: die Brücke wackelt - und darauf war ich erstmal nicht vorbereitet. Als wir die Brücke das erste Mal überquert haben, waren ziemlich viele Leute mit uns auf der Brücke - in beiden Richtungen - und dadurch hat die Brücke enorm hin und her gewackelt, so wie auf einem kleinen Schiff bei Wellengang und man sollte keine Probleme damit haben, sein Gleichgewicht zu halten.
Das Gute daran war allerdings, dass ich mich so auf mein Gleichgewicht konzentriert habe, dass ich völlig vergessen habe, dass ich mich in 100 m Höhe mitten auf einer Hängeseilbrücke befinde ♥
Warum gibt es die Brücke überhaupt ?
Auf der anderen Seite der Brücke angekommen befindet sich übrigens nichts. Ihr könnt also wahlweise Eure Route weiterwandern oder die Brücke wieder zurück überqueren. Wir haben uns daraufhin gefragt, warum die Brücke überhaupt gebaut wurde, wenn sich auf der anderen Seite erstmal nichts befindet und haben folgende Erklärung auf der offiziellen Internetseite der Geierlay gefunden:
Die Idee zum Brückenbau entstand bereits 2006 im Rahmen eines Workshops zur Dorferneuerung zur Entwicklung der Ortsgemeinde Mörsdorf. Damals zunächst als nicht realisierbar wieder verworfen, wurde in 2010 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnis die Realisierbarkeit der Brücke war.
Die Finanzierung stand Anfang 2014 und wurde durch das Land Rheinland-Pfalz, den europäischen Fonds für die ländliche Entwicklung und durch Spenden der umliegenden Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde übernommen, so dass Ende 2014 der Bauantrag gestellt und im Mai mit dem Bau begonnen wurde.
Der Plan der Dorfentwicklung ist ohne Zweifel aufgegangen, denn jetzt kommen so viele Menschen nach Mörsdorf, wie es sich vorher sicher keiner gedacht hätte.
Wir sind inzwischen wieder auf der anderen Seite der Brücke angekommen und der Rückweg war auch gar nicht so wackelig wie der Hinweg, da eben viel weniger Leute die Brücke überquert haben.
Wir machen uns nun wieder auf den Rückweg und genießen den festen Boden unter den Füßen ♥
Wir können Euch den Ausflug zur Geierlay auf jeden Fall absolut empfehlen. Egal, ob als kleinen Abstecher einer Wohnmobiltour oder als Eintagesausflug - die Hängeseilbrücke ist auf jeden Fall sehenswert und dermaßen spektakulär, dass Ihr diesen Ausflug unbedingt einplanen solltet.
Wenn Ihr die Möglickeit habt, plant Ihr den Ausflug vielleicht nicht gerade für's Wochenende - dann ist eventuell nicht so viel los und es wackelt nicht so sehr wie bei uns. Aber wie schon zu Beginn geschrieben: wenn ich es geschafft habe, schafft Ihr es auch ♥
Wir wünschen Euch auf jeden Fall einen aufregenden Besuch der Hängeseilbrücke und sind gespannt, wie es Euch gefällt. Schreibt uns dazu gerne ↓ in die Kommentare. Wir freuen uns auf Eure Nachricht ♥
Habt für heute vielen lieben Dank für's Mitkommen - wir hoffen, unser Ausflug in den Hunsrück hat Euch gefallen und Ihr kommt das nächste Mal wieder mit uns auf Tour.
Bis dahin wünschen wir Euch ganz viel Freude und eine schöne Zeit.
Alles Liebe von Eurer
Info für die Wohnmobilisten
Ihr könnt mit Euren Wohnmobilen auf dem ausgeschilderten Parkplatz P2 parken. Die gebührenpflichtige Parkzeit ist von 7:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Ein Parkscheinautomat befindet sich in der Mitte des Parkplatzes. Es ist keine Ver- und Entsorgungsstation und kein Strom vorhanden.
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